Wir,
das ZRNF, befassen uns mit Themeninhalten, die die Risāle-i Nūr direkt oder indirekt tangieren. Dies tun wir auf Grundlage der bewährten Tradition der sunnitischen Gelehrtenschaft. Durch Einführungsveranstaltungen in den jeweiligen Methodenlehren (u.a. fiqh, ḥadīṯ, tafsīr, kalām), soll den Teilnehmern ein Sinn für den Rahmen der sunnitischen Hermeneutik vermittelt werden, sodass gemeinsam im zweiten Schritt zeitgenössische Fragen korrekt verstanden und fruchtbar behandelt werden können. Diese Fertigkeiten erlauben es, die Werke der sunnitischen Tradition in einem weiteren Spektrum zu erfassen. Da unser Fokus auf den Werken Saʿīd Nūrsīs liegt, sehen wir uns gleichsam als eine zeitgenössische intellektuelle Plattform, um seine Ansichten konstruktiv zu diskutieren. Das Ziel ist hierbei, neue theologische Herausforderungen im Lichte seines intellektuellen Erbes zu erforschen, sodass wir hiernach mehr über den Gelehrten und seine Beiträge für die Gemeinschaft der Muslime erkennen und anerkennen können. Denn wir sind überzeugt, dass Saʿīd Nūrsī nicht die akademische Beachtung zuteilwird, wie sie ihm gebührt. Wohl kein anderer zeitgenössischer Gelehrter wurde systematisch so vernachlässigt und gleichzeitig theologisch so ausgebeutet, wie Saʿīd Nūrsī. Um diese Lücke zu schließen und von ihm Neues zu lernen, bilden folgende Veranstaltungen und Projekte das Fundament unserer Vision:
• Einführung in die Methodenlehren der islamischen Wissenschaften
• Forschungstreffen im Bereich der Risāle-i Nūr, im Besondern der Tafsīr-, Ḥadīṯ und Kalāmwissenschaften
• Öffentliche themenorientierte Lesemarathons zur Vertiefung theologischer Fragen (Mütalaa)
• Seminare und Workshops im Kontext „Muslime in Europa“
• Interreligiöse Debatten zu gemeinsamen großen Fragen des Lebens
• Publikation: Themenbezogene Forschungsbände/Sammelbände
• Publikation: Fachmagazin (Theologie, aber auch komparativ mit positiven Wissenschaften) veröffentlichen; Artikel und wissenschaftliche Ausarbeitungen
• Sowohl Muslime aus der Mehrheitsgesellschaft als auch Studenten werden mit den Programmen gleichermaßen angesprochen